Mit der Anschaffung unseres Einsatzleitwagens ELW 1 im Jahr 2017 stiegen unsere Möglichkeiten in der Einsatzleitung. Gegenüber unserem altem Mehrzweckfahrzeug ist inbesondere die Ausstattung mit Führungsmitteln passend auf die Unterstützung der Einsatzleitung abgestimmt. Nach der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 100 - "Führung und Leitung im Einsatz - Führungssstem" ist bei einem Einsatz in Zugstärke die Führungsstufe B "Führen mit örtlichen Führungseinheiten" vorgesehen. Somit wird der ELW im Idealfall mindestens mit einem Führungstrupp besetzt.
Formell wird dabei in der FwDV 100 zwischen Führungsassistenten und Führungsgehilfen unterschieden. Das Aufgabengebiet ist für beide Funktionsträger jedoch identisch, lediglich die Qualifikation ist unterschiedlich. Hat eine Person, die auf dem ELW ausrückt, eine Führungsposition - das sind bei uns die Gruppen- und Zugführer - inne, spricht man von Führungsassistenten, bei den übrigen Feuerwehrdienstleistenden von Führungsgehilfen. Um die auf dem ELW vorhandenen Führungsmittel fachgerecht einsetzen zu können, wurde für einen Teil unserer Mannschaft eine interne Fortbildungsreihe für Führungsgehilfen durchgeführt. Seitdem findet sich das Thema "ELW/Führungsgehilfen" regelmäßig in unserem Ausbildungs- und Übungsplan wieder.
Im Mittelpunkt der Ausbildung für Führungsgehilfen steht die Kommunikation an der Einsatzstelle, sowie die Dokumentation des Einsatzgeschehens. Ergänzend gehört die Informationsbeschaffung und je nach Einsatzgeschehen und personeller Situation die Atemschutzüberwachung zum Aufgabengebiet der ELW-Besatzung.
Im Funkverkehr bildet der ELW die Schnittstelle zwischen dem Einsatzleiter, der Leitstelle und nachrückenden Einsatzkräften. Dokumentiert werden dabei die Einsatzfahrzeuge und Mannschaftsstärken weiterer Feuerwehren, Lagemeldungen, sowie die Rückmeldungen und Informationen aus der Leitstelle. Um einen optimalen Überblick über die aktuelle Einsatzsituation zu haben, wird parallel eine Lagekarte geführt. Diese ermöglicht bei Lagebesprechungen den eingesetzten Einheitsführern, sowie eintreffenden Führungskräften der Kreisbrandinspektion eine schnelle Einschätzung des jeweiligen noch aktiven Gefahrenpotentials.
Unser ELW rückt auf dem gesamten Marktgemeindegebiet standartmäßig als Führungsfahrzeug aus und dient auch dem jeweils zuständigen Ortskommandanten als Führungsmittel. Des weiteren ist der ELW auch überörtlichen in verschiedenen Konzepten des Landkreises mit eingeplant. Beispielhaft sind hierfür das "Modul Warnen" im Katastrophenschutzkonzept, sowie einzelne Bausteine im "Waldbrandkonzept MSP".