"Mehr als nur der Fahrer"

Der Traum vieler Kinder ist es später einmal in großen roten Autos mit Blaulich und Martinshorn durch die Gegend fahren zu können. Doch diese Kurzbeschreibung wird einem Maschinisten bei weitem nicht gerecht. Natürlich ist es essentiell wichtig nicht nur schnell, sondern vor allem sicher und heil am Einsatzort anzukommen. Das bedeutet aber im Gegenzug: ankommen, einsteigen, losfahren genügt nicht.

Es startet bei der richtigen Führerscheinklasse. Für eine Feuerwehr mit entsprechenden Großfahrzeugen und Anhängern ist die Fahrerlaubnis der Klasse CE erforderlich. Da die wenigstens Feuerwehrdienstleistenden über einen LKW-Führerschein verfügen, gilt es vor Beginn der Maschinistenlaufbahn nochmals die Fahrschulbank zu drücken. Doch auch die bestandenen Führerscheinprüfungen reichen noch nicht aus. Um die neu erlangte Fahrerlaubnis auch im Dienste der Feuerwehr einsetzen zu können, muss zusätzlich ein Maschinistenlehrgang absolviert werden.

Spätestens hier endet die Funktionsbeschreibung als reiner Fahrer. Ein Maschinist muss sämtliche Aggregate auf seinen Fahrzeugen kennen, korrekt bedienen und in einem gewissen Rahmen auch warten können. Das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf der Feuerwehrkreiselpumpe. Ein Löscheinsatz kann nur mit einer stabilen Wasserversorgung erfolgreich absolviert werden. Daher ist es die Hauptaufgabe des Maschinisten die Pumpe korrekt in Betrieb zu nehmen und - je nach Situation - aus dem Tank oder mit einer externen Wasserversorgung genügend Löschwasser bereitzustellen. Nach erfolgreichem "Wasser marsch" ist der Einsatz aber noch lange nicht beendet. Zum einen muss ständig der richtige Druck in den Leitungen überprüft werden, zum anderen ist der Maschinist auch für die Einsatzstellenbeleuchtung mittels der fest verbauten Lichtmasten verantwortlich. Ergänzt werden die Aufgaben im Brandeinsatz häufig durch die Übernahme der Atemschutzüberwachung. Des weiteren hilft und unterstützt der Maschinist die eingesetzten Trupps bei der Entnahme von schwerem oder sperrigen Material.

Auch in einem technischen Hilfeleistungseinsatz muss der Brandschutz sichergestellt werden. Zusätzlich kommt insbesondere bei Verkehrsunfällen hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz. Dazu müssen der Stromerzeuger und das Hydraulikaggregat in Betrieb genommen werden. Und nach dem Einsatz muss die Mannschaft nicht nur sicher wieder zurückgebracht werden, sondern auch das Fahrzeug wieder einsatzbereit gemacht werden. Auch hierfür zeichnet sich der Maschinist verantwortlich.

Um diesem breiten Aufgabenspektrum jederzeit gerecht werden zu können, werden auch für die Maschinisten eigene Übungs- und Ausbildungseinheiten abgehalten. Ergänzt werden diese durch regelmäßige Bewegungsfahrten. Dadurch wird zum einen die Einsatztauglichkeit der Fahrzeuge sichergestellt, aber auch die Routine beim Fahren mit den Großfahrzeugen weiter gefördert.

Wer sich für Details in der Aubildung oder die Besonderheiten für die Maschinisten bei unserer Drehleiter interessiert, findet im Folgenden noch weitergehende Informationen.